Als Einsteiger erhalten Sie in der privaten Krankenversicherung besonders günstige Preise, mit den Jahren kann der Beitrag allerdings steigen. Wenn Sie schon länger beim gleichen Anbieter privat krankenversichert sind, sparen Sie oft erfreulich viel Geld, wenn Sie in einen günstigeren Neutarif wechseln.
Gutverdiener, die keine Familie mitversichern müssen, zahlen in der privaten Krankenversicherung oft deutlich weniger Beitrag als in einer gesetzlichen Kasse. Wird der Tarif vom privaten Krankenversicherer jedoch irgendwann geschlossen, kommen keine jungen und gesunden Neukunden mehr hinzu. Die Bestandskunden werden älter und verursachen höhere Gesundheitsausgaben. Um die Kosten weiterhin zu decken, muss der Monatsbeitrag angehoben werden. Wichtig zu wissen: Bietet der eigene Versicherer mittlerweile neue Tarife mit vergleichbaren Leistungen zu günstigeren Preisen an, dürfen Sie auch als Bestandskunde ohne Leistungsausschlüsse, Beitragszuschläge oder Wartezeiten in einen dieser neuen Tarife wechseln, das garantiert § 204 des Versicherungsvertragsgesetzes. Die im bisherigen Tarif erworbenen Altersrückstellungen bleiben dabei voll erhalten. Manche PKV-Anbieter sträuben sich zwar gegen den Wechsel in einen günstigen Neutarif. Der Versicherer muss sich aber an die Vorschriften halten und darf den Wechsel nicht unnötig behindern.
Bei der Einstufung in den Neutarif muss der Versicherer den Gesundheitszustand des Kunden bei Abschluss des ursprünglichen Vertrags zugrunde legen. Nur wenn der neue Tarif umfangreichere Leistungen als der bisherige Versicherungsschutz bietet, kann der Versicherer für die Mehrleistung einen Beitragszuschlag fordern, eine Wartezeit verlangen oder die Extraleistungen aus dem Vertrag ausschließen. Sie wollen Ihre private Krankenversicherung optimieren und in einen preisgünstigeren PKV-Tarif wechseln? Lassen Sie sich am besten von einem fachkundigen Versicherungsexperten beraten.